Viele bestehende betriebliche Pensionszusagen bedrohen die Existenz von Unternehmen, und gehören auf Finanzierbarkeit untersucht bzw. in ihrer Ausgestaltung saniert.
Dies hat oftmals folgende Gründe:

1.)
In den Wachstumsjahren, vor allem in den 90er Jahren wurden viele Pensionszusagen als probates Mittel genutzt, um die steuerlichen Vorteile zu nutzen und die Gewinne und somit die Steuerlast ohne Liquiditätsabfluß  zu reduzieren.

2.)
Um die Finanzierbarkeit einigermaßen sicherzustellen, wurden Wertpapiere angeschafft oder Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Die Ablaufleistungen der Rückdeckungsversicherungen wurden häufig auf den steuerlich in Ansatz zu bringenden Rückstellungswert abgestellt.

3.)
Nach Steuerrecht werden die Rückstellungen mit einem Zinssatz von 6% jährlich kalkuliert, die Rückstellungswerte nach Handelsrecht in den meisten Fällen mit einem Zinssatz von 4% jährlich. Der Kapitalmarktzins liegt aber deutlich niedriger.

4.)
Die tatsächlichen Ablaufleistungen der Rückdeckungsversicherungen sind deutlich niedriger als beim Abschluss prognostiziert wurde; Grund dafür ist die deutliche Absenkung der Überschussbeteiligungen aufgrund der niedrigen Kapitalrenditen der letzten Jahre.

5.)
Die Lebenserwartung steigt kontinuierlich. Dieser Langlebigkeitstrend wurde in den alten Rententafeln der österreichischen Aktuarvereinigung nicht ausreichend berücksichtigt.

6.)
Unter Verwendung der neuen Rententafeln 2008-G (Generationentafeln) ergeben sich noch höhere Abweichungen von den Versicherungsbarwerten.

DRINGENDER  HANDLUNGSBEDARF IST GEGEBEN !

Finanzierungslücken: Bedrohung für die Existenz von Unternehmen